Brandschutz im Haushalt

Brandgefahren im Haushalt

Durch Brände werden jährlich zwischen 50 und 100 Personen getötet, etwa 300 Personen tragen schwere Verletzungen davon.
In Österreich ereignen sich jährlich cirka 25.000 Brände, ungefähr die Hälfte davon verursachen Kleinschäden von weniger als 100,- Euro.
Insgesamt beträgt die Brandschadenssumme für ganz Österreich, ausgenommen Kleinschäden, ca. 260 Mio. Euro pro Jahr.


Elektrogeräte- und Kabelbrände

Elektrische Energie ist eine der häufigsten und zugleich gefährlichsten Brandursachen.
Brandgefahr durch defekte Elektrogeräte und ‐installationen wird vielfach unterschätzt, weil die Brandentstehung oftmals unbemerkt bleibt, sind Elektrobrände besonders gefährlich!
Mehrfachsteckdosen und Akkus zählen dabei zu den „modernen“ Brandstiftern!

Professionelle Installation, regelmäßige Wartung und sachgemäßer Umgang sind und bleiben der wirksamste Schutz!


Wann haben Sie zuletzt Ihren FI-Schutzschalter getestet?

In jedem Haushalt befindet sich ein Hauptstromverteiler, in dem ein sogenannter FI-Schutzschalter eingebaut ist. Wie in der Bezeichnung schon ableitbar, schützt er uns vor Stromschlägen und Kabelbränden.

Damit wir uns auch darauf verlassen können, dass er auch funktioniert, müssen wir den FI-Schutzschalter mindestens zweimal jährlich testen!

Gehen Sie folgendermaßen vor: Drücken Sie die eingebaute Prüftaste Ihres Fehlerstromschutzschalters – so wird ein Fehlerstrom simuliert und der Schalter wird umgehend ausgelöst.

Wenn der FI-Schutzschalter sofort auslöst, ist alles in Ordnung.  Löst der Fehlerstromschutzschalter nicht sofort aus, kontaktieren Sie umgehend ein konzessioniertes Elektrotechnikunternehmen!


Akkus und Ladegeräte als „neue“ Gefahrenquellen

Neben den elektrischen Wärmegeräten hat sich in den letzten Jahren noch eine weitere Gerätegruppe als besonders gefährlich herausgestellt:
Akkus und somit auch Ladegeräte kommen immer häufiger zum Einsatz und lösen demnach immer mehr Brände aus.
„Die Anzahl der im Haushalt verwendeten Akkus ist in den letzten Jahren stark angestiegen“

Einerseits verfügen die meisten Personen über Mobiltelefone, deren Akkus regelmäßig aufgeladen werden müssen, andererseits gibt es auch immer mehr Gartengeräte, Werkzeuge und Kinderspielsachen, die mit Akkus betrieben werden.

Jedes ferngesteuerte Flugzeug, jeder Hubschrauber ist mit einem Akku ausgestattet – oftmals sogar mit einem hoch entwickelten Lithium‐Polymer‐Akku, der bei Beschädigungen oder falschem Ladevorgang brandgefährlich sein kann.“

Daher seien auch Modellbauer, die immer öfter LiPo‐Akkus verwenden, gewarnt: Jeder Ladevorgang muss beaufsichtigt werden, nach Beendigung sollte der Akku vom Ladegerät und letzteres vom Stromkreis getrennt werden.


Brandbeständige Unterlagen verwenden!

Verwenden Sie Ladegeräte immer in einer Feuerfesten Umgebung fern von brennbaren Materialien.

Kleingeräte stellen sie am besten auf eine Feuerfeste Unterlage (Teller, Fliese Stein- oder Metallplatte)

Eine feuerbeständige Unterlage ist für Elektrogeräte ein fester Bestandteil der Brandschutzvorschriften. (Kochplatten, Kaffeemaschinen und Wasserkocher)
Feuerfeste Unterlagen erhalten Sie für geringes Geld im Einzelhandel.


 

Kein Wasser beim Fettbrand!

Beim Erhitzen von Fett auf einem handelsüblichen Herd herrschen auf der Herdplatte Temperaturen von bis zu 400°C. Ist die Herdplatte zu heiß eingestellt, entzündet sich das siedende Fett ab einer Temperatur von 280°C von selbst.

In den meisten Fällen, wenn man den Brand rechtzeitig entdeckt, reicht es aus, das Feuer mit einem passenden Deckel oder einer Löschdecke abzudecken und die Pfanne auf der Herdplatte vorsichtig auf eine kalte Zone zu verschieben.

Bekämpfen Sie Fettbrände niemals mit Wasser!

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Brandgefahr bei Fondue und Tischgrill

Die Sicherheit beim Fondue ist ein wichtiges Thema, damit beim Familienfest niemand zu Schaden kommt.
Leider passieren beim Fondue-Essen immer wieder Unfälle, die von Brandverletzung bis hin zu Feuer und Explosion reichen.
Werden nachfolgende Sicher-heitsvorkehrungen und Tipps zur Vermeidung von Unfällen beachtet, können Sie das leckere Fondue sicher genießen.

Zu den wichtigsten Sicherheitsvorkehrungen zählt die Anschaffung des Fondues.
Günstige Fondue-Sets sind oft minderwertig verarbeitet. Verwendete Materialien verbiegen sich, verhindern einen stabilen Stand des Fondues und die Griffe des Fonduetopfs sind nicht solide befestigt.
Fonduesets mit hohem Gewicht und solider Verarbeitung weisen insgesamt bessere Verarbeitung auf und stehen stabiler.
Bei einigen Fondue-Sets sind Metallteller oder Gestell dabei, damit Brenner bzw. Brennpaste vor Umkippen geschützt sind.

Achten sie unbedingt darauf, dass es sich im Falle eines Brandes um einen Fettbrand handelt und sie kein Wasser zum löschen verwenden dürfen!
Halten sie immer einen passenden Deckel bereit, falls sich das Fett entzündet, dass sie durch abdecken einen unter Umständen größeren Brand verhindern!

Geeignete Löschhilfe wäre z.B. eine Löschdecke und ein Fettbrand- oder CO2-Löscher.


Kerzen und offenes Feuer

Bevorzugt an Festtagen werden traditionsgemäß oder auch zur Dekoration Kerzen und Teelichter aufgestellt.

Nicht nur der Adventkranz oder der Weihnachtsbaum stellt eine hohe Brandgefahr dar, auch eine einzeln-stehende Kerze kann gleich gefährlich sein.

Der Umgang mit Kerzenflammen birgt verschiedene Gefahren, da es sich bei einer Kerzenflamme um offenes Feuer handelt, das bei nachlässigem Gebrauch einen Brand auslösen kann.

Es gibt daher folgende Warnhinweise für den Umgang mit brennenden Kerzen:

  • Die Kerze niemals unbeaufsichtigt brennen lassen.
  • Die Kerze nie in der Nähe leicht brennbarer Gegenstände (zum Beispiel Gardinen) brennen lassen oder an Orten mit starker Zugluft.
  • Die Kerze gehört immer in eine standfeste, nicht brennbare Halterung.
  • Ein geeignetes Löschmittel (Löschdecke, Wassereimer, Feuerlöscher) soll bereitstehen.